Ambivalenz der Fremdwahrnehmung.
Interpretationen jüdischer Assimilation in der deutschen Literatur seit der Aufklärung.

Dissertationsprojekt von Anika Reichwald

Gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds im Rahmen des Projekts "Imitation – Assimilation – Transformation"

Das vorliegende Dissertationsprojekt untersucht das Thema der jüdischen Assimilation und seine ausserjüdischen Konzepte und Interpretationen. Zunächst stellt sich die Frage nach der von außen kommenden Wahrnehmung, Beschreibungs- und Darstellungsweise der jüdischen Assimilation. Zweitens die Frage nach der Wertung, Moralisierung und Politisierung des Phänomens aus eben derselben Außensicht. Es geht damit um die Formen und Funktionen, um Poiesis und Politik in der außerjüdischen Wahrnehmung der jüdischen Assimilation. Der Gegenstand des Projekts ist damit die kontroverse Interpretation der jüdischen Assimilation im deutschsprachigen Europa: ihre Wahrnehmung in der deutschen Literatur. An literarischen und publizistischen Texten nichtjüdischer Autoren seit der Aufklärung soll einerseits der Aspekt der Beschreibung und andererseits der Aspekt der Wertung oder Politisierung herausgearbeitet werden. Im Kontext gesellschaftsbestimmender Diskurse des 19.Jahrhunderts zeigt sich zudem die sozio-kulturelle Vielseitigkeit der Assimilationsthematik.

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